per Mail von Jasmin 27.07.19 19:37
Hallo Leute, wir sind jetzt 11 Stunden nach dem Start der ersten Etappe unterwegs, auf den letzten Killometern Richtung Triest, unserem Zielort. Los ging es heute morgen um 6.00 Uhr früh am Schloss Nümpfenburg in München.
Wir bekommen jeden Morgen einen Umschlag mit Angaben über Zielort, Streckenführung, Besonderheiten und Alternativrouten (on und off Road). Anders als bei SAC ist es uns erlaubt Navi und Autobahnen zu benutzen, wir versuchen möglichst letzteres zu vermeiden.
Über den alten Brennerpass sind wir über das Sellajoch und Pordoijoch nach Italien.
Es ist etwas ungewohnt mit einer Limousine zu fahren. Nachdem das gesperrte Hinterachsdifferenzial (auf das Tom so sehnsüchtig gewartet hat) eingebaut ist, macht es aber auf den off Road Etappen ein heiden Spaß. So viel Spaß, das Mann in einem Wasserloch sein Nummernschild verloren hat und es dann verzweifelt mit Händen und Füssen gesucht hat.
Ein paar Impressionen könnt Ihr hier sehen.
per Mail von Jasmin 28.07.19 23:21
Der Tag, der zweiten Etappe, endete mit 2 Stunden auf die Fähre warten,
mit der wir jetzt Richtung Italien unterwegs sind.
Begonnen hat der Tag mit viel Regen und dem Briefing auf der Plaza Biazza
Unikat mitten in Trieste.
Der gemeine Italiener, weigert sich strickt Sonntags morgens um 6.30 Uhr
uns einen Kaffee zu verkaufen.
Über Landstrassen, zweites Frühstück im Auto, haben wir uns von Triest nach
Rijeka durchgekämpft (Verkehr).
Von dort aus führte uns die Rallye an der Küste entlang nach Jablanac wo wir den Nationalpark Richtung Osten auf unbefestigten Strassen, mit viel Wasser und Regen durchquert haben, es war super toll.
per Mail von Jasmin 29.07.19 22:39
Fähre ist pünktlich gegen 7.00 Uhr in Ancona angekommen, trotz verspäteter Abfahrt . Es ist nicht zu fassen, wie viele Autos und LKW in so eine Fähre reingehen. Das Entladen der Fähre hat so lange gedauert, dass wir erst gegen 10.00 Uhr auf der Piste waren.
Die heutige Strecke war geprägt von vielen Kurven und langsam fahrenden Mitmenschen.
Auf der sogenannten off Road Strecke sind wir durch schöne Olivenplantagen und Wein-Hügeln, auf nicht asphaltierten Strassen,unterwegs gewesen. Es ist nicht schön so etwas im Konvoi zu fahren, Mann kann nicht überholen und wenn der Erste zu langsam ist, haben wir Probleme mit der Kuplung.
Also Auto aus, Zigarettenpause und erstmal warten bis die alle weg sind -
dann funktioniert das auch mit der Kuplung wieder. So sind wir von Ost nach West einmal quer durch Italien gefahren.
Zum Briefing morgen früh, müssen wir ca. 1 Stunde nach Arni in die Berge fahren. Aber vorher noch mal schauen, warum das da hinten so quietscht.
per Mail von Jasmin 30.07.19 22:26
In einer tollen Kulisse, einem alten Marmorbruch, erwartete uns die 4. Etappe für heute.
Nach den ersten 10 Kilometern erster Polizei Kontakt, der diesjährigen Rallye (aber nur weil das Nummernschild immer noch hinter der Scheibe klemmt). Führerschein / Fahrzeugschein / Werkstatt?? Werkstatt, ja machen wir :) Und weiter geht's.
Durch wunderschöne alte Bergdörfer gefahren und ein bisschen länger gebraucht, danach mussten wir dann ziemlich schnell an der Küste entlang Richtung Savona , Imperia und dann immer bergauf ins Landesinnere.
Bis auf 1600 Meter kletterten wir den Passo della Quardia, auf teilweise schlechten Untergrund mit Spitzen Steinen und viel Geröll - mit "Orschloch Steinen" (Zitat eines Bayern) - hinauf.
Unser Kuplungsproblem hat uns auch auf dieser Strecke nicht verlassen, diesmal sind wir mit leicht geöffneter Motorhaube gefahren, zwecks besserer Kühlung.
Nach kurzem "fremd schrauben" in den Bergen, sitzen wir jetzt in einem lebendigen Rennmechaniker Forum und hören uns die Tips an.
Unser persönliches Reistagebuch ist auch diesmal wieder mit dabei:
per Mail von Jasmin 31.07.19 19:15
Es ist jetzt 19.00 Uhr und wir haben uns mit der Zeit ziemlich vertan. Wir müssen noch 2 Stunden nach Avignon fahren.
Der Plan heute morgen war, in Monaco mal durch die Loews Kurve zu driften, was allerdings durch Verkehr, Polizei und Touris nicht möglich war. In Monaco ist die Höchstgeschwindigkeit 50 km/h.
Mein Navigator "Thomas" hatte Angst vor der großen Stadt,
deshalb sind wir über die Berge zurück ins Landesinnere und kurven auf roten und gelben Straßen Richtung Avignon.
per Mail von Jasmin 02.08.19 09:38
Guten Morgen, da wir kein Empfang hatten bekommt ihr den gestrigen Tag erst heute. Tagesbriefing in Avingon am Palst des Papstes,
danach ging es ins Landesinnere Richtung Andorra.
Heute keine off Road Strecke, sondern gemütlich cruisen. Was Tom halt so gemütlich nennt. :) Bergpässe bis 2000 Meter hoch und runter.
Die haben hier Bergkühe, die an den Steilwänden grasen. In Androra auf den Campingplatz und dann zu Fuß in die Stadt. Leider haben wir versäumt im Steuerparadies Andorra, die vielen Tankstellen (Benzin 1,03 Euro) zu zählen.
per Mail von Jasmin 02.08.19 22:14
Wir haben uns heute den ganzen Tag Richtung Saragossa gefragt, ob die Menschen, die in Andorra leben Andorianer oder Andorren sind, auf jeden Fall haben Sie keine spitzen Ohren. Heute war der off Road Anteil sehr hoch.
Würde man alle Strecken fahren, ergäbe sich eine reine Fahrzeit von 10,5 Stunden, das ist auch für uns zu viel.
Wir haben uns für 2 steile Bergetappen heute morgen und eine sehr schnelle und staubreiche Schotterpiste
entschieden.
Nachtrag:
per Mail 02.08.19 23:59
Von Andorra La Vella sind wir nach La Pobla de Segur, auf die erste
off Road Strecke. Danach ging es über La Puebla de Roda in die
zweite Piste. Die dritte off Road Strecke ging über Castejon de Monegros
über Schotter nach Zaragoza.
per Mail von Jasmin 04.08.19 10:56
Guten Morgen, wir haben gestern das Ziel in Barcelona erreicht. Von 111 Teams sind 98 Teams angekommen. Nachdem wir gestern auf der Piste nochmal alles gegeben haben sind wir Richtung Treffpunkt, ein Rastplatz 30 km vor Barcelona gefahren.
Von dort aus ging es in Kollone zum Strand.
Hier haben wir noch bis spät in die Nacht gefeiert.
Rückblickend waren die Off Road Strecken gut gewählt und die Verbindungsstrecken auch mit Karte zu finden. Allerdings ist der Kontakt zu Land und Leute unserer Meinung nach zu kurz gekommen, da in dieser Rallye mit Kordinaten gefahren wird. Hier muss keiner mehr nach dem Weg fragen.